Manfred Böhmer
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Dieses Foto zeigt die beiden wohl bedeutendsten Präsidenten der BDR-Geschichte: Werner Göhner und Manfred Böhmer. Letzterer verstarb leider im vergangenen Jahr mit 79 Jahren. Wer nun erwartete, dass unserem Ehrenmitglied auf der 117. BHV am 1. April wenigstens noch einmal mit einigen Worten die Würdigung seiner Riesenverdienste um den deutschen Radsport zuteil werden würde, sah sich bitter enttäuscht. Nachdem bei der Totenehrung eine Vielzahl Verstorbener genannt und ihr zum Teil bundesweites Wirken gewürdigt worden war, folgten einige Namen aus den einzelnen LV. Dort erwähnte man dann mit genau 8 Worten unter NRW den Namen "Manfred Böhmer- Präsident- verstarb nach langer schwerer Krankheit". Das war`s. Es liegt mir fern, hier zu kritisieren, wer das verzapft hat. Vielleicht bin ich auch zu emotional, denn ich müsste wissen, dass es keinen mehr interessiert, wenn jemand diese Welt verlassen muss. Der ist schnell vergessen. Aber das ist ja wohl das Allerletzte gewesen, einen solchen herausragenden Funktionär mit fast keiner Silbe zu ehren. Mir kamen die Tränen! Man weiß dann aber auch, wie es einem selbst mal ergehen kann und sollte sich nicht zu wichtig nehmen. Manfred Böhmer war seit 1961 Radsportfunktionär, von 1979 bis 2001 Präsident des BRV (Deutscher Profi-Verband), saß in dieser Zeit im Weltverband der AIC-Pro (Internationaler Profi-Verband), wirkte von 1985-1996 als 1.Vize des BDR, danach bis 2001 als Präsident des BDR. Er war Mitglied in mehreren Kommissionen der UCI, zuletzt vier Jahre Chef der Bahnkommission. Für seine Riesenverdienste erhielt er 2000 den höchsten UCI-Orden, den Mèrite, und 2001 zusammen mit Ernesto Colnago die "Trophèe de A.I.O.C.C."(Internationaler Verband der Radrennveranstalter) für seine Lebensleistung, die er mit der Wiederbelebung der Deutschland-Rundfahrt krönte.
